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Gelungene Filmvorführung der CJZ: „TKUMannheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“

© Irene BräuningerRegisseurin Isabell Gathof (links) und Moderator Pfarrer Andreas Heidrich bei der Filmvorführung von "TKUMAnnheim" der CJZ in Bad Soden am 14.03.24 im Kino CasaBlanca Art HouseRegisseurin Isabell Gathof (links) und Moderator Pfarrer Andreas Heidrich

Am Donnerstag, den 14. März, zeigte das Bad Sodener Kino „CasaBlanca Art House" in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Main Taunus den Film „TKUMannheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“ in Anwesenheit der Regisseurin Isabel Gathof.

In ihm zeichnet sie die Entwicklung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach. Mannheim galt im 17. Jahrundert als „neues Jerusalem“, weil der damalige Kurfürst zum Wiederaufbau seines Landes auch jüdische Menschen mit nützlichen Berufen einlud, in Mannheim mit dem Geschenk eines Hauses sesshaft zu werden. Im dritten Reich wurde die Gemeinde wie alle jüdischen Gemeinden in Deutschland zugrunde gerichtet, ihre Angehörigen weitgehend ermordet, die Synagoge zerstört. Nach 1945 begann eine neue Zeit. Seitdem ist die jüdische Gemeinde ein Schmelztiegel von Einwandernden aus aller Welt. Es gab schon muslimische Hochzeitsfeiern im jüdischen Gemeindezentrum und die interviewten jüdischen Gemeindemitglieder berichten von Beispielen gelungenen Zusammenlebens mit ihren muslimischen und christlich geprägten Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

Einer der Schlüsselsätze des Films lautet: „Wir brauchen keine Kränze“, also keine ritualisierten, aber letztlich wirkungslosen Gedenkfeiern. Stattdessen wünschen sich die jüdischen Mitmenschen, die zu Wort kommen, ein respektvolles, wertschätzendes und friedliches Zusammenleben. Ein Zusammenstehen gegen rechtsextreme Tendenzen. Solidarität nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober und keine Pro-Palästina-Demonstrationen, die mit dem Verbrennen israelischer Flaggen und antijüdischen Sprechchören einhergehen. Als hoffnungsvolles Zeichen endet der Film mit der Darstellung des „Jewrovision“, eines Gesangswettbewerbs für Gesangsgruppen jüdischer Jugendlicher, der in Mannheim veranstaltet wurde und bei dem ein Song aus Mannheim schon einmal gewonnen hat. Bei dieser Veranstaltung finden jüdische junge Leute positive Energie, Ermutigung, Selbstbewusstsein und Lebensfreude und freuen sich, dass auch ihre Großeltern zu den Zuschauenden gehören.

Im anschließenden Filmgespräch mit dem Moderator Pfarrer Andreas Heidrich und dem Publikum verdeutlichte die Regisseurin Isabel Gathof ihr Anliegen: „Ich möchte zeigen, dass jüdisches Leben in Mannheim und in ganz Deutschland vielfältig bunt, lebendig und hoffnungsvoll sein kann.“ Günter Pabst von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit dankte, auch im Namen des begeisterten Publikums, dem Kino-Team für die Auswahl des Films und der Regisseurin für ihr Meisterwerk.

Text: Andreas Heidrich

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