Markus-Gemeinde Schönberg

Himmelslicht im sakralen Raum

Sakral mutet der Gottesdienstsaal der Markus-Gemeinde nicht unbedingt an. Aber der moderne Zweckbau hat seit einigen Jahren ein künstlerisch wertvolles Glasfenster, das als Deckenfenster farbiges Licht in den Raum leitet. Entworfen hat es Johannes Schreiter, ein Künstler, der seit den 50iger Jahren die Glasmalerei der Gegenwart maßgeblich geprägt und weiter entwickelt hat. Die Aufgabe des Kunstprofessors war es, die beiden Raumteile des modernen Kirchenraums zusammen zu bringen, sie wärmer und sakraler zu machen. Jetzt öffnet sich das Fenster trapezförmig nach oben wie die weit geöffneten Arme eines Betenden, die  Licht und Wärme an die versammelte Gemeinde weiter geben.Gebaut haben das Kunstfenster die Derix Glasstudios in Taunusstein-Wehen, die als weltweit bekannteste und beste Firma in Sachen Glaskunst gilt. Die Derix-Fachleute haben auch das Fenster für die Gedächtniskapelle in Ground Zero bearbeitet und nach New York gebracht. Für das Schönberer Fenster haben sie ein Sandwich-Verfahren mit zwei Glasschichten gewählt, die das Kunstglas schützen. Mit einem Kran, einem Vakuum-Sauger und einem ferngesteuerte Hub haben die Männer das Fenster, das so schwer wie ein Golf ist, Zentimeter für Zentimeter angehoben und über dem Altarraum in die Öffnung zum Himmel eingesetzt.