Sarah Winkler seit einem Jahr als Referentin für Bildung tätig

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Seit einem Jahr ist Sarah Winkler inzwischen als Referentin für Bildung und Leiterin der Regionalen Ehrenamtsakademie im Evangelischen Dekanat Kronberg tätig. Zuvor war sie zehn Jahre Dekanatsjugendreferentin. Im Interview berichtet sie von ihrem Arbeitsfeld.

Zu ihrem Aufgabenbereich gehört die Fachaufsicht über neun Mitarbeitende im Gemeindepädagogischen Dienst, die in den Kirchengemeinden des Dekanats tätig sind. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Erwachsenenbildung. Dazu gehört die Konzeption von Bildungsangeboten. Als Leiterin der Regionalen Ehrenamtsakademie unterstützt und begleitet sie die ehrenamtlichen Kirchenvorsteher:innen durch entsprechende Bildungsformate. Wichtig hierfür ist das Gespür für die Bedarfe vor Ort. „Was in den Kirchengemeinden gebraucht wird, erfahre ich zum einen über den Gemeindepädagogischen Dienst. Zum anderen aber natürlich auch von den anderen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Anlässlich seines 80. Todestages kam zum Beispiel aktuell aus einer Kirchengemeinde die Anfrage zu einer Ausstellung über Dietrich Bonhoeffer. Das finde ich eine sehr spannende Idee! Wir haben vom Dekanat aus eine Arbeitsgruppe gegründet, die eine Ausstellung erstellt, damit sie anschließend von den Gemeinden ausgeliehen werden kann“, erzählt Winkler. „Das ist sogar im doppelten Sinne Bildungsarbeit. Die Arbeitsgruppe aus verschiedenen kirchlichen Berufsgruppen (Pfarrpersonen, Mitarbeitende Gemeindepädagogischer und Kirchenmusikalischer Dienst, Ehrenamtliche, Prädikant:innen) bereitet die Inhalte als Service für die Gemeinden thematisch vor inklusive ausgearbeiteter Vorschläge für eine Gesprächsrunde, eine Konfirmandenstunde und einen Gottesdienst. Die Kirchengemeinden wiederum gestalten mit unseren Inhalten ihre eigene Bildungsarbeit“, ergänzt sie.

Eine Herausforderung für alle Beteiligten ist derzeit der landeskirchenweite Zukunftsprozess „ekhn2030“. „Die Nachbarschaftsräume, zu denen sich unsere Kirchengemeinden im Dekanat zusammenschließen werden, stehen fest. Jetzt bildet sich in jedem Nachbarschaftsraum ein Verkündigungsteam (aus Pfarrpersonen sowie Mitarbeitenden des Gemeindepädagogischen und Kirchenmusikalischen Dienstes). Dabei begleitet sie die Gemeindepädagog:innen. Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, die Kirchenvorstände mithilfe entsprechender Angebote der Ehrenamtsakademie im Zukunftsprozess zu unterstützen. „Das ist im Moment nicht leicht, weil die Arbeitslast in den Gemeinden so hoch ist und die Kirchenvorsteher:innen sich mit Themen  beschäftigen müssen, die an die Substanz gehen. Zur Halbzeit ihrer Amtsperiode habe ich deshalb letztes Jahr alle zum Danke-Abend eingeladen. Ohne inhaltliche Arbeit. Einfach zum Auftanken. Das wurde sehr gut angenommen“, berichtet Winkler. „Eine zusätzliche Herausforderung wird die Kirchenvorstandwahl 2027. Wir müssen nicht nur versuchen, die derzeitigen Kirchenvorstände für eine erneute Kandidatur zu motivieren, sondern auch neue Leute für dieses Ehrenamt zu gewinnen“, betont Winkler.

In ihrem neuen Tätigkeitsfeld profitiert die 34-jährige Sozial- und Gemeindepädagogin von ihren Erfahrungen in der Dekanatsjugend. „Ich kenne die Strukturen im Dekanat und der Landeskirche und habe mir ein Netzwerk aufgebaut, das ich weiterhin nutzen kann. Die Konzeption von Seminaren und Bildungsanboten war in der Jugendarbeit auch Teil des Aufgabengebietes. Ich gehörte selbst zum Gemeindepädagogischen Dienst und kenne daher auch diesen Bereich sehr gut“, so Winkler. Bei der Fachaufsicht der Gemeindepädagog:innen hilft ihr außerdem, dass sie gerade berufsbegleitend einen Masterstudiengang „Management in Non-Profit-Organisationen“ absolviert. Gereizt hat sie an der neuen Position das breite, vielfältige Potpourri. „Auf der einen Seite Erwachsenenbildung und Ehrenamtsakademie, was ich beides spannend finde. Auf der anderen Seite war ein wesentlicher Punkt für mich die Entwicklung des Gemeindepädagogischen Dienstes. Gerade auch im Prozess »ekhn2030« sehe ich die Chance, ihn zu stärken“, erklärt sie.