Paulinenstiftung spendet Fahrzeug für „Sternenzelt“

Die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift aus Wiesbaden hat ein Fahrzeug für „Sternenzelt“ gespendet. v.l.n.r. im Bild vor dem neuen Auto zusehen:V.l.n.r. im Bild: Kristian Brinkmann, Claudia Vormann, Miriam Kapinus, Karl-Peter Bruch, Dr. Martin Fedler-Raupp. V.l.n.r. Kristian Brinkmann, Claudia Vormann, Miriam Kapinus, Karl-Peter Bruch, Dr. Martin Fedler-Raupp (© Nora Hechler)

Die Diakoniegemeinschaft Paulinenstift aus Wiesbaden hat ein Fahrzeug für „Sternenzelt“ gespendet. Das Angebot der Evangelischen Familienbildung Main-Taunus unterstützt Kinder und Jugendliche aus der Rheinmain-Region nach dem Tod von Vater oder Mutter. Darüber hinaus begleitet es die verbliebenen Elternteile bei der Trauerbewältigung.

Überreicht wurde das Hybrid-Fahrzeug im Wert von rund 22.000 Euro von den Stiftungsvorständen Kristian Brinkmann und Karl-Peter Bruch an Claudia Vormann und Miriam Kapinus von Sternenzelt sowie Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp. Sternenzelt berät und begleitet Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahren, die mit dem Verlust eines Elternteils leben müssen. In verschiedenen Trauergruppen können sie in einem sicheren Rahmen ihren Fragen, Gefühlen und Nöten Ausdruck verleihen und neue Bewältigungsstrategien ausprobieren. Parallel zu den Kinder- bzw. Jugendgruppen haben auch die Eltern die Möglichkeit, sich auszutauschen, da sie oft wenig Raum für sich finden.

„Neben den Trauergruppen, mit denen das Angebot vor mehr als zehn Jahren begonnen hat, sind Besuche bei den Familien inzwischen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, damit diese wieder neu zusammen- und weiterwachsen“, erklärt Claudia Vormann. Sie leitet seit vier Jahren das Trauerbegleitungsangebot für Familien. Vor zwei Jahren kam Miriam Kapinus dazu. Beide sind Psychologinnen und Trauerbegleiterinnen und bilden zusammen mit sieben qualifizierten Honorarkräften das Sternenzelt-Team. Gemeinsam haben sie die Einzelbegleitungen entscheidend weiterentwickelt und unterstützen zum Beispiel Familien dabei, vom verstorbenen Elternteil Abschied zu nehmen. „Wir sind das einzige Angebot dieser Art im Rheinmain-Gebiet“, erklärt Kapinus. „Für die Förderung sind wir sehr dankbar, weil uns das Fahrzeug die Hausbesuche viel besser ermöglicht. Unser Team kann damit die hochbelasteten Familien zeitnah und unabhängig von der ÖPNV-Anbindung weit über die Grenzen des Dekanats Kronbergs aufsuchen und unterstützen. Das erleichtert unsere Arbeit enorm“, so Vormann.

„Wir kannten Sternenzelt schon, weil wir als Anschubfinanzierung über drei Jahre einen Teil der Personalkosten übernommen hatten“, berichtet Karl Peter Bruch. Dank der damaligen Förderung konnte sich das Angebot für trauernde Familien im Dekanat Kronberg etablieren. „Entsprechend unserer Förderbedingungen unterstützen wir Einrichtungen, die als Mittelpunkt ihrer Arbeit die Pflege alter und kranker Menschen oder die Betreuung von Kindern und Jugendlichen haben. Daher passte Sternenzelt sehr gut. Entscheidend für unsere erneute Förderung war auch, dass das Angebot seit der Gründung inhaltlich so weiter entwickelt wurde“, so Kristian Brinkmann. 

Alle Sternenzelt-Angebote sind für die Familien kostenfrei und werden durch die Evangelischen Kirche und Spenden finanziert. Wer Sternenzelt unterstützen möchte, kann sich melden unter sternenzelt@dekanat-kronberg.de. Mehr Informationen unter www.sternenzelt.org.