Die 62-Jährige war in den letzten fünf Jahren als Schulpfarrerin an der Brühlwiesenschule in Hofheim tätig. „Die Schulseelsorge hat mir sehr viel Spaß gemacht, es war eine interessante und schöne Zeit. Aber es hat mir gefehlt, Gottesdienste zu halten. Und die Menschen in der Gemeinde bei Kasualien wie Taufen, Trauungen oder Beerdigungen zu begleiten“, erzählt Klodt.
In der Berufsschule habe sie erlebt, dass Glaube bei den Schüler:innen kaum noch eine Rolle spiele. Deshalb wolle sie an der Basis beginnen und besonders jungen Menschen in der Gemeindearbeit vermitteln, was das Christentum ist. „Um die Menschen zu erreichen, müssen wir als Kirche unsere Sprache ändern. Schwierige theologische Zusammenhänge in Worte verpacken, die jeder versteht“, so Klodt. Das habe sie auch aus ihrem Probedienst in der Lukasgemeinde Worms, mitten in einem Brennpunkt-Viertel, mitgenommen. Bei ihrer Antritts-Predigt in Flörsheim werde es daher ebenso um dieses Thema gehen. Anfangen möchte sie schon bei den ganz Kleinen, ihnen bei Mini-Gottesdiensten spielerisch vom Glauben erzählen. „Kirche kann einen Unterschied im Leben der Menschen machen. Man muss nur die Chance haben, sie kennen zu lernen“, so Klodt
Auf die verschiedenen Aufgaben in der Gemeinde freut sich die gebürtige Rheinländerin schon. Der erste Eindruck war sehr positiv. Nach zwei Jahren Vakanz ist die Gemeinde dankbar, wieder eine Pfarrerin zu haben. Klodt wird nicht in das Flörsheimer Pfarrhaus einziehen, sondern mit ihrem Lebensgefährten weiter in Mainz wohnen. Das sei jedoch auch ganz praktisch, da dieses sowieso saniert werden müsse. In ihrer Freizeit spielt Klodt nicht nur Geige, sondern tanzt auch leidenschaftlich gerne.